Hans Georg Näder ist in dritter Generation Geschäftsführer des Familienunternehmens der Otto-Bock-Familiengruppe. Seit über 30 Jahren leitet er den Milliardenkonzern, dem Weltmarktführer im Bereich der Prothetik. Das Imperium wächst seit über 100 Jahren kontinuierlich.
Die Geschichte ist lang: Vor über 100 Jahren, im Jahr 1919 gründete Otto Bock das Unternehmen in Berlin mit der Vision, das Leben der Kunden zu verbessern und mehr Lebensqualität zu schaffen. Die Nachfrage war enorm: Im ersten Weltkrieg gab es viele, die nun auf medizinische Unterstützung in Form von Prothesen und anderen orthopädischen Produkten angewiesen waren. Das Unternehmen konnte bereits in den ersten Jahren ein enormes Wachstum verzeichnen, die Technik verbessern und immer weiter wachsen.
1990 übernahm Hans Georg von seinem Vater Max Näder die Führung. Der damals 28-jährige hatte grade sein Studium beendet und stand jetzt vor der großen Aufgabe, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten und den hohen Erwartungen gerecht zu werden. Doch ihm gelang es, diese noch zu übertreffen. Unter seiner Führung entwickelte sich das Unternehmen zügig weiter. Mit der Jahrtausendwende vor Augen, führt Näder neue Betriebsfelder ein. Darunter fällt beispielsweise das Feld der EDV-Technik. Dies sollte der Grundstein sein für den Digitalisierungsdienstleister Sycor. Die Otto Bock Holding GmbH war nun in den Sparten Health Care, Kunststoff und IT aufgestellt und konnte so ein enormes Wachstumspotential aufweisen und verwirklichen.
Der Familienzusammenhalt war schon immer groß. Das Wir-Gefühl zieht sich durch alle Generation der Familie. Und so widmete Hans Georg Näder seinem mittlerweile verstorbenen Vater Max Näder ein Denkmal der Extraklasse.
Passend zu dem 100. Geburtstag im Jahr 2015 des 2009 verstorbenen Max Näder eröffnete das Max-Näder-Haus in Duderstadt, dem Geburtsort von Hans Georg Näder. Das Elternhaus bekommt einen Anbau, welcher nochmal die gleiche Größe hat wie die sowieso schon riesige Villa. Alt und stilvoll wird mit einem Design der Zukunft kombiniert. Die Eröffnung des Max-Näder-Hauses wurde mit einer großen Gartenparty gefeiert, an der er wahrscheinlich selbst gerne teilgenommen hätte. Geladen wurden Freunde der Familie, sowie zahlreiche Geschäftspartner.
Das Ziel: Eine Erinnerung an das Wirken und Schaffen an Max Näder und die komplette Familiengeschichte. Im Neubau befindet sich das Zentralarchiv der Familienimperiums. Dieser ist auch ein Ort für Veranstaltungen, Konferenzen und Partys für Freunde, Familie und Geschäftspartner. Besucher können in der Ausstellung die Geschichte der Otto-Bock-Firmengruppe genau nachverfolgen.
Mit dem Bau des Luxusprojektes wird 2013 gestartet. Die Baumaßnahmen dauern insgesamt zwei Jahre und werden pünktlich 2015 zum 100-järigen Jahrestag von Max Näder fertig gestellt. Die Baukosten belaufen sich etwa vier Millionen Euro. Goettinger Tagesblatt (19. Juni 2015)
Im gleichen Jahr greift Näder auch in die Firmenkasse des Unternehmens und entnimmt. Die Entnahme von 95 Millionen Euro überteigt den in diesem Jahr erwirtschafteten Gewinn von knapp 64 Millionen Euro deutlich. Bereits 2012 entnahm Näder dem Unternehmen Geld. Damals verbuchte das Unternehmen knapp elf Millionen Euro. Der Wert des entnommenen Eigenkapitals betrug das fünffache. Business Insider (07. Juli 2021)