Schlechte Corporate Governance

2025-08-27
Lesezeit: 2 min

„Eine KGaA-Konstruktion ist aus Anlegersicht ein No-Go, da ein Ungleichgewicht zwischen Risiko und Kontrolle besteht“

Aus Sicht von Aktionärsvertretern ist eine KGaA-Konstruktion ein No-Go, da ein Ungleichgewicht zwischen Risiko und Kontrolle besteht. Aber genau damit will Ottobock in diesem Jahr an die Börse. Hintergrund ist, dass in einer börsennotierten KGaA Aktionäre praktisch nichts zu sagen haben, sondern nur die Komplementärin, bei Ottobock die Ottobock SE. Aber an der sind die Aktionäre nicht beteiligt. Hier ist die Familie Näder bestimmend. Grund genug, um sich die Corporate Governance von Ottobock näher anzuschauen. Wie gut wird das Unternehmen geführt und kontrolliert?

Das sagen die Experten:

Die Rechtsform von Ottobock wird dazu führen, dass künftige Aktionäre auch in Zukunft keinen Einfluss auf das Unternehmen und das Management haben werden. Herr Prof. Näder (und seine Töchter) werden weiter „durchregieren“ können.

Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats der gegebenenfalls künftig börsennotierten Ottobock SE & Co. KGaA spricht nicht für ein Gremium, das den Anspruch eines unabhängigen, konstruktiv kritischen Sparringspartners hat.

Der Verwaltungsrat der Ottobock SE ist ebenfalls nicht mit zweifelfreier Reputation.

Viele Wechsel bei den geschäftsführenden Direktoren sprechen gegeneine gute Führungskultur im Unternehmen. Die Experten gehen davon aus, dass Herr Prof. Dr. Näder die Geschäftsführung der Ottobock KGaA aktuell maßgeblich mitbestimmt beziehungsweise mitbestimmen kann, solange die Mehrheit der Mitglieder des Verwaltungsrates seinen Wünschen folgt.

Die ausführliche Untersuchung finden Sie hier